Donnerstag, 10. Dezember 2009

Bye bye Wahlendorf

Der Marathon neigt sich langsame dem Ende zu. Zum erstenmal hat die Checkliste am Abend weniger offene Punkte als am Morgen. Übers Wochenende war die Triage "was bleibt hier?", "was geht in den Container?" und "was kommt im Flugzeug mit?" angesagt. Mit nur 30 kg in der letzten Kategorie lassen sich keine grossen Sprünge machen. Aber es muss für die ersten sechs bis acht Wochen ausreichen.

Die Wohnung ist bereits nicht mehr richtig wohnlich. In jedem Zimmer gibt's mindestens eine Kiste, und überall liegt Zeug bereit. Für den Keller, für die Kleidersammlung, für die Reise, für ins Auto, für später, für den Scanner, für den kleinen Hunger. Langsam ist fast alles bereit. Wurde auch Zeit.




Mein Arbeitsplatz bei Paranor ist geräumt. Der iMac steht alleine auf dem Schreibtisch, mein Pinboard ist leer, den Kalender mit den Bildern von Chlösiu habe ich hängen lassen, die Bilder von meinem Vater auch; die passen so gut. Bis auf zwei sind jetzt alle Vorlesungsskripten von der ETH im Altpapier. Und das nach erst 18 Jahren! Und natürlich habe ich nie mehr dreingeschaut.
 Obwohl ich ja noch bis Ende Jahr weiterarbeite, kamen heute einige in mein Büro um sich zu verabschieden, was mich sehr gefreut hat. Anthony kam extra nach Wahlendorf. Dank Internet ist die Distanz heute nicht mehr so gross – es macht kaum einen Unterschied, ob man von zuhause arbeitet oder aus Australien. Die Zeitverschiebung mal ausgenommen. Obwohl mein Abschied noch nicht definitiv ist, ist es nach 12 Jahren eine neue Art von Adieusagen.

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