Nachdem wir aufs richtige Pferd gesetzt und gewonnen haben (Hopp Roger!), ist das packende Turnier nun vorüber, und wir werden wieder etwas mehr "freie Zeit" haben. Roger hat seinen 16. Grand-Slam-Titel im Sack und noch 2 Mio CHF Preisgeld dazu.
Leider begann es heute zwei Stunden vor dem Final zu regnen, und die Temperatur fiel von 37 auf 21 Grad. So sahen wir davon ab, das Spiel auf der Grossleinwand in der Stadt anzuschauen. Schade, das wäre was gewesen, Federer auf dem Federation Square (siehe Teil 1) live gewinnen zu sehen.
Andy Murray war sichtlich entäuscht und den Tränen nahe, als er sich ans Publikum wandte. Er bewahrte trotzdem Humor: "I can cry like Roger — it's a shame I can't play like him" (ich kann weinen wir Roger, nur schade, kann ich nicht auch spielen wie er). Immerhin ist auch er eine Million reicher.
Sonntag, 31. Januar 2010
Freitag, 29. Januar 2010
Sports and the City — Australian Open (part 2)
Federised heisst die neuste Wortschöpfung im australischen Englisch; federised sind alle Teilnehmer am Australian Open, die sich von Federer geschlagen geben müssen. Roger ist unheimlich beliebt hier, und Tennis ist in aller Munde. Normalerweise sind die Aussies recht patriotisch, aber z.B. beim Match Hewitt (AUS) gegen Federer war etwa die Hälfte (!) der Fans für den Schweizer Star.
Nachdem wir viele Spiele am Fernseher mitverfolgt hatten, waren wir am Donnerstagabend in der Rod Laver Arena live dabei. Zuerst spielten die Williams-Schwestern einen Doppel-Halbfinal. Aber ehrlich gesagt, war ich vom Spiel eher unterwältigt. Und das waren ja immerhin die absoluten Damen-Doppel-Stars.
Für Tennislaien war auch spannend, was neben dem reinen Spiel abläuft. Die Linienrichter und "Ballbuben" sind fast militärisch organisiert und treten hundert Prozent einheitlich auf.
Stündlich gibt's eine "Wachtablösung", und es ist sensationell anzuschauen, mit welchem Eifer die ball kids ihrer Aufgabe nachkommen und sich genaustens an die Vorgaben halten ohne dabei verkrampft zu wirken.
Das Hauptspiel zwischen Andy Murray (GB) und Marin Cilic (KRO) im grossen Stadion war — wie es sich für einen Grand-Slam-Halbfinal gehört — Tennis auf höchstem Niveau. Spannend, schnell, präzise und variantenreich. Ein tolles Erlebnis. Mittlerweile kann ich sogar den Spielstand korrekt mitzählen und den Seitenwechsel voraussagen ;-)
Der Schiedsrichter ist Herr nicht nur auf dem Platz sondern im ganzen Stadion. Vielleicht etwas kurz angebunden ("Time!"), und nicht weniger nachdrücklich und ungeduldig gegenüber den Zuschauern: "Please take your seat ...!", und nach zwei Sekunden: "... any seat!", dann "Quiet, please!".
Und es war still! Schon erstaunlich, wie ruhig 15'000 Leute sein können.
Teil 1 über das Australian Open.
Nachdem wir viele Spiele am Fernseher mitverfolgt hatten, waren wir am Donnerstagabend in der Rod Laver Arena live dabei. Zuerst spielten die Williams-Schwestern einen Doppel-Halbfinal. Aber ehrlich gesagt, war ich vom Spiel eher unterwältigt. Und das waren ja immerhin die absoluten Damen-Doppel-Stars.
Für Tennislaien war auch spannend, was neben dem reinen Spiel abläuft. Die Linienrichter und "Ballbuben" sind fast militärisch organisiert und treten hundert Prozent einheitlich auf.
Stündlich gibt's eine "Wachtablösung", und es ist sensationell anzuschauen, mit welchem Eifer die ball kids ihrer Aufgabe nachkommen und sich genaustens an die Vorgaben halten ohne dabei verkrampft zu wirken.
Der Schiedsrichter ist Herr nicht nur auf dem Platz sondern im ganzen Stadion. Vielleicht etwas kurz angebunden ("Time!"), und nicht weniger nachdrücklich und ungeduldig gegenüber den Zuschauern: "Please take your seat ...!", und nach zwei Sekunden: "... any seat!", dann "Quiet, please!".
Und es war still! Schon erstaunlich, wie ruhig 15'000 Leute sein können.
Teil 1 über das Australian Open.
Samstag, 23. Januar 2010
Sports and the City — Australian Open (part 1)
Natürlich habe ich mich nie besonders für das Australian Open interessiert. Erstens, weil ich mich mit Tennis nicht besonders auskenne, und zweitens, weil die Spiele von Europa aus betrachtet zu einer unmöglichen Stunde ausgetragen werden. Ich hätte wahrscheinlich nicht einmal mit Sicherheit sagen können, dass das Turnier in Melbourne stattfindet.
Wenn man allerdings in Melbourne ist und das Glück hat, dass gerade Australian Open ist — wenn man ein Jahr da ist, liegt die Chancen bei guten 100% — dann kann man sich dem wichtigen Ereignis nicht entziehen. Auf dem Federation Square ist eine riesige Leinwand für das public viewing eingerichtet; seit der Fussball-EM in der Schweiz letztes Jahr wissen wir ja alle, was das ist.
Ich hatte mir nie so genau überlegt, was hinter dem TV-Bildschirm bei einem solchen Turnier noch so alles abgeht — die Qualifikationsspiele, zum Beispiel, oder das Aufwärmspiel für die grossen Spiele in der Halle. Das Turniergelände, genannt Melbourne Park, ist dementsprechend gross. Mehr als 20 Tennis-Courts im Freien und dann noch die zwei riesige Hallen, deren Dach sich bei Regen schliessen lässt.
Wenn man allerdings in Melbourne ist und das Glück hat, dass gerade Australian Open ist — wenn man ein Jahr da ist, liegt die Chancen bei guten 100% — dann kann man sich dem wichtigen Ereignis nicht entziehen. Auf dem Federation Square ist eine riesige Leinwand für das public viewing eingerichtet; seit der Fussball-EM in der Schweiz letztes Jahr wissen wir ja alle, was das ist.
Federation Square. Im Hintergrund rechts der Eureka-Tower
(die Aussichtsplattform ist im viertobersten Stock, darüber sind Wohnungen ...)
(die Aussichtsplattform ist im viertobersten Stock, darüber sind Wohnungen ...)
Ich hatte mir nie so genau überlegt, was hinter dem TV-Bildschirm bei einem solchen Turnier noch so alles abgeht — die Qualifikationsspiele, zum Beispiel, oder das Aufwärmspiel für die grossen Spiele in der Halle. Das Turniergelände, genannt Melbourne Park, ist dementsprechend gross. Mehr als 20 Tennis-Courts im Freien und dann noch die zwei riesige Hallen, deren Dach sich bei Regen schliessen lässt.
Melbourne Park (Blick vom Eureka-Tower, 88. Stock)
Dahinter "The G", der Melbourne Cricket Ground
Wer sich für das Turnier interessiert und einen iPod touch oder ein iPhone hat, dem sei das App Australian Open Tennis Championship 2010 empfohlen. Es ist ein kompletter Führer durch das Turnier, mit Hinweisen zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, den aktuellen Spielständen und Resultaten, etc.Montag, 18. Januar 2010
Banking, australisch
Unsere Schweizer Maestro-Karte würde wohl an Australiens Bankomaten (genannt automatic teller machine, ATM) auch zu Geld führen, aber auf die Dauer sind die Gebühren zu hoch, und zudem verdienen wir hier AUS$ und wollen auch AUS$ ausgeben.
Die ANZ ist eine der grossen Banken hier mit einem dichten ATM-Netz; gleich um die Ecke ist eine Filiale. Für Schaltergeschäfte zieht man ein Ticket, und eine automatische Frauenstimme ruft die aktuelle Nummer aus. Für Kontoeröffnungen und persönliche Beratung sind sechs etwas billige, mit Stoff bezogene Stühle reserviert. Der ganze Raum ist mit einem rauhen Teppich ausgelegt. An Tischen, die am Rand stehen und eher kräftig mit Material belegt sind, sitzen die Kundenberater. Cory — man ist sofort per Du — ist sehr freundlich und kompetent. Die Wartenden hören zu.
Neue Kunden müssen sich identifizieren. Normalerweise braucht man 100 Identifikationspunkte, doch als Neuankömmling in Australien hat man zwei Monate Schonfrist, wo man nur 60 Punkte benötigt. In meinem Fall haben mein Reisepass mit Einreisestempel, die Kontoeröffnungsbestätigung von Jeannine und ein paar freundliche Worte genügt.
Mit 500 Dollar ist man dabei. Cory eröffnet mir zwei Konten (Lohnkonto: 0% Zins, Sparkonto: 4%) und schiebt gleich selbst die $500 vom ersten Konto zum zweiten, damit ich nicht $1000 einlegen muss. Internetbanking hat er ratz-fatz eingerichtet und übergibt mir die Tastatur für die Wahl des Passworts.
Drei Tage später erhalte ich EFTPOS-Karte und PIN — vierstellig! Für $5 pro Monat kann ich nun unbeschränkt Bezüge tätigen.
Wählt man beim Geldbezug am ATM nicht einen der vorgeschlagenen Beträge, kann man — nein, man muss — auf Dollar und Cent genau eingeben, wie viel's denn sein soll. Ändert man den PIN, dürfen's weiterhin nur vier Ziffern sein. Hmmh!
Und alle, die sich beim E-Finance-Login-Prozedere von PostFinance einen abmühen, können beim ANZ-Internetbanking aufjubeln.
Und für die anderen sei zuerst Schritt für Schritt erklärt, wie ein E-Finance-Login vor sich geht:
Bei ANZ ist das viiiiiel einfacher:
Kein "Taschenrechner", keine Streichliste, nada. Doppelhmmmh. Vielleicht sollte ich das Geld doch besser unter die Matratze legen.
Die ANZ ist eine der grossen Banken hier mit einem dichten ATM-Netz; gleich um die Ecke ist eine Filiale. Für Schaltergeschäfte zieht man ein Ticket, und eine automatische Frauenstimme ruft die aktuelle Nummer aus. Für Kontoeröffnungen und persönliche Beratung sind sechs etwas billige, mit Stoff bezogene Stühle reserviert. Der ganze Raum ist mit einem rauhen Teppich ausgelegt. An Tischen, die am Rand stehen und eher kräftig mit Material belegt sind, sitzen die Kundenberater. Cory — man ist sofort per Du — ist sehr freundlich und kompetent. Die Wartenden hören zu.
Neue Kunden müssen sich identifizieren. Normalerweise braucht man 100 Identifikationspunkte, doch als Neuankömmling in Australien hat man zwei Monate Schonfrist, wo man nur 60 Punkte benötigt. In meinem Fall haben mein Reisepass mit Einreisestempel, die Kontoeröffnungsbestätigung von Jeannine und ein paar freundliche Worte genügt.
Mit 500 Dollar ist man dabei. Cory eröffnet mir zwei Konten (Lohnkonto: 0% Zins, Sparkonto: 4%) und schiebt gleich selbst die $500 vom ersten Konto zum zweiten, damit ich nicht $1000 einlegen muss. Internetbanking hat er ratz-fatz eingerichtet und übergibt mir die Tastatur für die Wahl des Passworts.
Drei Tage später erhalte ich EFTPOS-Karte und PIN — vierstellig! Für $5 pro Monat kann ich nun unbeschränkt Bezüge tätigen.
Wählt man beim Geldbezug am ATM nicht einen der vorgeschlagenen Beträge, kann man — nein, man muss — auf Dollar und Cent genau eingeben, wie viel's denn sein soll. Ändert man den PIN, dürfen's weiterhin nur vier Ziffern sein. Hmmh!
Und alle, die sich beim E-Finance-Login-Prozedere von PostFinance einen abmühen, können beim ANZ-Internetbanking aufjubeln.
Und für die anderen sei zuerst Schritt für Schritt erklärt, wie ein E-Finance-Login vor sich geht:
- E-Finance-Nummer eintippen (9-stellig)
- Passwort eintippen (ist kein Wort, sondern eine 6-stellige Zahl)
- Benutzeridentikation eintippen (9 Buchstaben)
- "Weiter" wählen (es hat zwei "Weiter"-Knöpfe und es ist unklar, welchen man anklicken soll)
- Jetzt nur noch die folgenden 5 einfachen Schritte, und schon ist man drin:
Vertippt man sich irgendwo, ist's wie beim Leiterlispiel: zurück auf Feld 1!
Bei ANZ ist das viiiiiel einfacher:
Kein "Taschenrechner", keine Streichliste, nada. Doppelhmmmh. Vielleicht sollte ich das Geld doch besser unter die Matratze legen.
Dienstag, 12. Januar 2010
Sports and the City - Albert Park (part 1)
Melbourne wird inoffiziell als australische Hauptstadt des Sports bezeichnet. Neben dem Melbourne Cup (eines der wichtigsten Pferderennen), den Rugby-, Cricket- und Aussie-Football-Spielen auf höchster Ebene (alle im riesigen MCG-Stadion ausgetragen), dem Australien Open (eines der nur vier jährlichen Tennis-Grand-Slam-Turniere) und vielen anderen grossen Sportveranstaltungen, wird in Melbourne auch individuell recht viel Sport betrieben.
Einer der schönsten Orte dazu ist der Albert Park, der ca. 1.5 km westlich von unserer Wohnung liegt.
Neben rudern, segeln und fischen ist vor allem Jogging und Walking populär. Die Umgebung darf man als spektakulär bezeichnen.
Rund um den See führt ein 6 km langer Kiesweg. In der Distanz trohnen die Wolkenkratzer des CBD (central business district), wobei sich der Eureka Tower mit seinen 92 Stockwerken in der Bildmitte besonders heraushebt. Am Seeufer stehen ein Restaurant, ein Segelclub und zwei Ruderclubhäuser, im Park gibt's electric barbecues, Picnic- und Spielplätze sowie ein Fussbalstadion.
Obwohl inmitten einer riesigen Stadt und auf der Ostseite vom achtspurigen Princess Highway gesäumt, ist es im Park fast schon still, durchbrochen von gelegentlichem Vogelgezwitscher.
Die schwarzen Schwäne, die kleinen Papageien und die Pelikane sind die schönsten Gefiederten im Park.
Die Jogger und -innen drehen ihre Runden und scheinen oft wenig Ohr für die betörende Umgebung zu haben, denn mindestens die Hälfte hat den Kopf weiss verkabelt.
Ab und zu ist im Albert Park dennoch Motorenlärm zu vernehmen, dann aber so richtig. Doch mehr davon ein andermal.
Einer der schönsten Orte dazu ist der Albert Park, der ca. 1.5 km westlich von unserer Wohnung liegt.
Neben rudern, segeln und fischen ist vor allem Jogging und Walking populär. Die Umgebung darf man als spektakulär bezeichnen.
Rund um den See führt ein 6 km langer Kiesweg. In der Distanz trohnen die Wolkenkratzer des CBD (central business district), wobei sich der Eureka Tower mit seinen 92 Stockwerken in der Bildmitte besonders heraushebt. Am Seeufer stehen ein Restaurant, ein Segelclub und zwei Ruderclubhäuser, im Park gibt's electric barbecues, Picnic- und Spielplätze sowie ein Fussbalstadion.
Obwohl inmitten einer riesigen Stadt und auf der Ostseite vom achtspurigen Princess Highway gesäumt, ist es im Park fast schon still, durchbrochen von gelegentlichem Vogelgezwitscher.
Die schwarzen Schwäne, die kleinen Papageien und die Pelikane sind die schönsten Gefiederten im Park.
Die Jogger und -innen drehen ihre Runden und scheinen oft wenig Ohr für die betörende Umgebung zu haben, denn mindestens die Hälfte hat den Kopf weiss verkabelt.
Ab und zu ist im Albert Park dennoch Motorenlärm zu vernehmen, dann aber so richtig. Doch mehr davon ein andermal.
Blick vom Eureka Tower (aufs Bild klicken für grössere Ansicht)
Mittwoch, 6. Januar 2010
Abgenommen?
Das Gefühl ist allen bekannt, die sich schon einmal auf eine analoge Waage gestellt haben: man tritt zum Beispiel mit dem rechten Fuss auf und beginnt zu belasten. Die Nadel der Waage kletter gleichmässig während man das ganze Gewicht auf diesen Fuss stellt. Dann zieht man den anderen Fuss nach; die Nadel wackelt noch etwas auf und ab und zeigt dann unbestechlich das Körpergewicht an.
Ganz so fühlte es sich heute nicht an, als ich mich auf die Waage stellte, die ich zufällig unter dem Möbel im Badezimmer gefunden hatte. Vielleicht war es der Stress der letzten Monate gewesen, vielleicht das Jogging im Albert Park (mehr davon im nächsten Blog), aber nur zu gerne glaubte ich der Nadel, die knapp unter 70 stehen blieb. So leicht war ich seit Offiziersschule nicht mehr gewesen!
Was mich leicht irritierte, war, dass die Nadel auch verharrte, als ich einen Fuss wieder auf den Boden setzte. Also nochmals. Wieder knapp 70. Und die Nadel war dort ziemlich abrupt stehen geblieben. Die genauere Prüfung ergab, dass sie 70 lbs sagte. Hmmh, 70 Pfund – doch etwas wenig.
Das wären dann gut 30 kg wie die rote, kleinere Skala verriet. Die noch genauere Prüfung und ausgiebige Tests bestätigten vollends, was ich zu ahnen begann: die Waage war wertlos, und ich wohl doch mehr als 70 kg schwer.
In Australien wird übrigens ausschliesslich in den SI-Einheiten Meter, Kilogramm, etc. gemessen und angegeben. Ganz selten trifft man auf pounds oder miles. Ausser beim Reifendruck, dort wird meist immer noch in psi (pounds per square inch) verwendet. 14.5 psi sind 1 bar. Ich muss noch rausfinden, wie das Körpergewicht üblicherweise angegeben wird; in Neuseeland, wo auch die SI-Einheiten verwendet werden, kriegt man die Antwort nämlich genau so häufig in pounds wie in Kilogramm, und ab und zu sogar in stone. Dort wäre ich dann also 11.6530 st.
Ganz so fühlte es sich heute nicht an, als ich mich auf die Waage stellte, die ich zufällig unter dem Möbel im Badezimmer gefunden hatte. Vielleicht war es der Stress der letzten Monate gewesen, vielleicht das Jogging im Albert Park (mehr davon im nächsten Blog), aber nur zu gerne glaubte ich der Nadel, die knapp unter 70 stehen blieb. So leicht war ich seit Offiziersschule nicht mehr gewesen!
Was mich leicht irritierte, war, dass die Nadel auch verharrte, als ich einen Fuss wieder auf den Boden setzte. Also nochmals. Wieder knapp 70. Und die Nadel war dort ziemlich abrupt stehen geblieben. Die genauere Prüfung ergab, dass sie 70 lbs sagte. Hmmh, 70 Pfund – doch etwas wenig.
Das wären dann gut 30 kg wie die rote, kleinere Skala verriet. Die noch genauere Prüfung und ausgiebige Tests bestätigten vollends, was ich zu ahnen begann: die Waage war wertlos, und ich wohl doch mehr als 70 kg schwer.
In Australien wird übrigens ausschliesslich in den SI-Einheiten Meter, Kilogramm, etc. gemessen und angegeben. Ganz selten trifft man auf pounds oder miles. Ausser beim Reifendruck, dort wird meist immer noch in psi (pounds per square inch) verwendet. 14.5 psi sind 1 bar. Ich muss noch rausfinden, wie das Körpergewicht üblicherweise angegeben wird; in Neuseeland, wo auch die SI-Einheiten verwendet werden, kriegt man die Antwort nämlich genau so häufig in pounds wie in Kilogramm, und ab und zu sogar in stone. Dort wäre ich dann also 11.6530 st.
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