Wenn wir in Bern in einer Adresse "Postgasse" lesen, "Fischermätteli", "MZH Kaserne" oder "Stettlen", dann haben wir sofort eine ziemlich klare Vorstellung davon, wo das ungefähr liegt, und ob es z.B. für einen Schwatz bei Kaffee mit dem Velo innert nützlicher Frist erreichbar ist. In Melbourne mit gut 3.5 Mio. Einwohnern und einer Ausdehnung von sicher über 100 km2 ist das noch nicht immer ganz offensichtlich. "South Melbourne" ist nicht etwa im Süden, sondern gerade südlich des Zentrums; "Coburg" ist nicht in Deutschland, "Heidelberg" auch nicht; wo sind "Burwood", "Footscray", "CBD", "Moorabbin", "Elwood", "Brighton", "Williamstown", "Prahran"?— OK, letzteres war einfach.
Bereits der Gang zum Strassenverkehrsamt, VicRoads genannt, stellt einen vor eine schwierige Wahl aus über 40 Adressen:
Wer hier aufgewachsen ist weiss, was Melways ist und was das Country Directory. So orientieren wir uns halt an der Postleitzahl und nehmen an, dass, was wie Prahran mit 31 beginnt, auch nicht so weit weg sein kann. Es funktioniert natürlich nicht: Carlton mit 3056 macht am Ende das Rennen.
So sind die Google Maps zu unserem treuen Wegweiser in allen Lebenslagen geworden. Ein neues Restaurant? Der Caulfield-Race-Course? Das St.-Ali-Café? — No worries, mate! Google Maps wissen Bescheid. Einmal hat allein der Name eines Restaurants ganz ohne Ortsangabe gereicht, und Google Maps haben treffsicher den Punkt auf der Karte gezeigt. Und wenn man dann noch die "What's Around Here?"-Funktion einschaltet, dann kann man ausgehend von einer bestimmten Adresse (violett markiert) z.B. sofort sehen, welche Cafés es in der Umgebung gibt:
Und schliesslich kann man gleich abfragen, wie man dorthin kommt. Doch einmal, genau einmal, haben die Google Maps gewaltig daneben gehauen (Ausschnitt):
Das war unvermeidlich, weil es auf dem Globus eben mehr als ein Williamstown gibt. Google haben's mit Humor genommen, Position 47.
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