Mittwoch, 14. Juli 2010

Way to work — Teil 2: Metro

Den zweiten Teil der täglichen Reise lege ich im metropolitain train zurück. Im Gegensatz zu anderen grossen Städten verkehrt die Melbourne Metro die meiste Zeit über Boden.


Um aufs Perron zu gelangen, muss man beim Eingang das Ticket einschieben und entwerten lassen.


"Strafandrohung im Zuwiderhandlungsfalle", würde das wohl im Amtsdeutsch heissen. In gut drei Monaten habe ich im Zug selbst noch nie einen Kontrolleur erlebt.

Auf Betätigung des grünen Knopfs ertönt aus dem kleinen Lautsprecher eine männliche Stimme und kündet die nächsten drei Züge an, und zwar nicht nach Fahrplan sondern effektiv. Das macht sich auch das Stationspersonal zu Nutze, drückt alle paar Minuten den Knopf und hält das drahtlose Mikrofon an den Kasten, worauf die Stimme dann aus allen Lautsprechern ertönt.


In der Regel sind die Züge recht pünktlich, es fallen aber immer wieder Züge aus, denn das Rollmaterial ist ziemlich alt. Das hat dann zur Folge, dass im nächsten Zug doppelt so viele Leute mitfahren wollen. Das war natürlich auch schon bei den vorangehenden Stationen der Fall, sodass einsteigen manchmal unmöglich ist.


Während der Fahrt wird kaum gesprochen. Die meisten haben weisse Stöpsel in den Ohren, lesen ein Buch, "facebooken" oder twittern. Wenn der Wagen voll ist, kann es vorkommen, dass man in der Mitte steht, wo keine Haltegriffe vorhanden sind. Das ist dann wie surfen – der "tube ride" dauert 9 Minuten (die Metro heisst aber hier nicht wie in Londen tube sondern eben metro).

Am Abend auf der Rückfahrt hat es oft noch andere Leute, die auch wieder mit der Metro nach Hause wollen. Nochmals 9 Minuten surfen.

2 Kommentare:

  1. Lucky you! My ticket has been checked about three times in the past 6 months. (so has my wife's!) Also worthy mentioning:
    The metro has SLA in terms of punctuality and services rendered. If either of the SLAs fall below a threshold, you get one or two day passes if you held a monthly ticket for the period.

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  2. Danke für den Kommentar. Und ich dachte schon, es gibt keine Kontrolleure. Wegen den SLAs (messbare Pünktlichkeitskriterien für die Nichteingeweihten) muss ich mal nachschauen, ob das für Myki auch gilt – im Mai war's teilweise übel mit der Pünktlichkeit.

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