Freitag, 29. Januar 2010

Sports and the City — Australian Open (part 2)

Federised heisst die neuste Wortschöpfung im australischen Englisch; federised sind alle Teilnehmer am Australian Open, die sich von Federer geschlagen geben müssen. Roger ist unheimlich beliebt hier, und Tennis ist in aller Munde. Normalerweise sind die Aussies recht patriotisch, aber z.B. beim Match Hewitt (AUS) gegen Federer war etwa die Hälfte (!) der Fans für den Schweizer Star.


Nachdem wir viele Spiele am Fernseher mitverfolgt hatten, waren wir am Donnerstagabend in der Rod Laver Arena live dabei. Zuerst spielten die Williams-Schwestern einen Doppel-Halbfinal. Aber ehrlich gesagt, war ich vom Spiel eher unterwältigt. Und das waren ja immerhin die absoluten Damen-Doppel-Stars.


Für Tennislaien war auch spannend, was neben dem reinen Spiel abläuft. Die Linienrichter und "Ballbuben" sind fast militärisch organisiert und treten hundert Prozent einheitlich auf.


Stündlich gibt's eine "Wachtablösung", und es ist sensationell anzuschauen, mit welchem Eifer die ball kids ihrer Aufgabe nachkommen und sich genaustens an die Vorgaben halten ohne dabei verkrampft zu wirken.

 

Das Hauptspiel zwischen Andy Murray (GB) und Marin Cilic (KRO) im grossen Stadion war — wie es sich für einen Grand-Slam-Halbfinal gehört — Tennis auf höchstem Niveau. Spannend, schnell, präzise und variantenreich. Ein tolles Erlebnis. Mittlerweile kann ich sogar den Spielstand korrekt mitzählen und den Seitenwechsel voraussagen ;-)


Der Schiedsrichter ist Herr nicht nur auf dem Platz sondern im ganzen Stadion. Vielleicht etwas kurz angebunden ("Time!"), und nicht weniger nachdrücklich und ungeduldig gegenüber den Zuschauern: "Please take your seat ...!", und nach zwei Sekunden: "... any seat!", dann "Quiet, please!".


Und es war still! Schon erstaunlich, wie ruhig 15'000 Leute sein können.


Teil 1 über das Australian Open.

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